Frauenfrühstück
Vom Glück des Loslassens
Zwei Vormittage kamen jeweils über 60 Frauen auf den „Schönstattberg“ zum Frühstücks-Treffen und konnten sich am reichhaltigen Buffet erfreuen. Anschließend wurden sie von Referentin Schwester Bernadett-Maria Schenk durch den Vortrag hineingeführt in die Kunst des Loslassens, damit der Alltag unbeschwerlicher und froher bewältigt werden kann.
Ein Präsent lag auf den Frühstücksplätzen der Frauen, ein kleiner Holz-Schlitten, der sollte ein Symbol der Vortrags- Impulse zum Loslassen darstellen. Wie oft ist unser Lebensalltag geprägt von Sorgen, Verletzungen, schwierigen Lebenssituationen oder zu hohen Erwartungen.
Alles, was uns hindert, was uns unglücklich macht, was uns weh tut oder was wir durch Schicksalsschläge und schmerzliche Begegnungen nicht loslassen können, packen wir auf den Schlitten. Wir wollen und können es nicht loslassen, und der Schlitten wird immer schwerer zum „ziehen“, so dass wir kraftlos werden und daran zerbrechen.
Schwester Bernadett-Maria versuchte in ihrem Referat den Frauen verschiedene Fragen zu beantworten: Warum fällt loslassen so schwer? - Wie lernen wir loslassen? - Was bedeutet loslassen? Was passiert beim Loslassen? Vieles ist in unserem Kopf so fest, und wir können derzeit die Situation nicht akzeptieren. Loslassen ist neben der Herzenssache eine Kopfsache!
Schwester Bernadett-Maria bestärkt die Frauen, sie gibt hilfreiche Einstellungen, wertvolle Anregungen, um loslassen zu lernen. Sie meint: Loslassen hat etwas mit Freiheit – frei sein, zu tun, d.h. Loslassen, damit Herz und Seele sich leichter fühlen.
Fünf Beispiele, die hilfreich sein können, loszulassen:
• Ballast loslassen, heißt Entrümpeln. Materielle Dinge entsorgen, aber auch die verbohrten Gedanken loslassen. Vergeben und verzeihen, das befreit, entlastet vor allem uns selbst.
• Termine: Zeit für mich nehmen, ruhig werden. Ein Spruch kann helfen: „Wer zu viel hat, kommt zu kurz“!
• Negative Gedanken, Gefühle, Empfindungen loslassen: „Bin ich auf das negative so konzentriert, dass ich das Positive, Schöne vergesse? An kleinen Dingen sich erfreuen.
• Blockaden lösen: „sanfte Süchte überwinden – ganz bewusst entscheiden, nicht gegen etwas sondern für etwas zu sein“. Freier Durchatmen!.
• Sorgen loslassen: Gott hält mich fest, wenn es mich hin und her beutelt! Loslassen fällt leichter, wenn wir es Jemanden überlassen können. Gott und Maria überlassen.
Abschließend empfahl Schwester Bernadett-Maria den Frauen die „Krugpost“ zu nutzen. In jedem Schönstatt-Heiligtum steht ein Krug am Altar. Der dient dafür, dass wir unsere Sorgen, unsere Ausweglosigkeit, unsere existenzielle Not, aber auch unseren Dank aufschreiben und diese, „Herzenspost“ in den Krug werfen. „Sozusagen, uns alles von der Seele zu schreiben“. Diese Krugpost wird jeden 18. eines Monats ungelesen in einer Feier verbrannt und somit Jesus und Maria geschenkt.
Auch dieses Angebot ist ein Weg zum Loslassen, denn wir wissen uns von Gott und Maria getragen. Schwester Bernadett-Maria versprach, die Frauen im Gebet zu begleiten, damit das Loslassen zum Glück wird.
